1. Bei sinkenden Absatzzahlen, sich für eine Neukunden-Kampagne zu entscheiden
Ihre Absatzzahlen steigen nicht wie geplant? Vielleicht entwickelt sich Ihr Umsatz sogar degressiv? Es treten immer häufiger Qualitätsprobleme auf und die Reklamationen nehmen ebenfalls zu? Viele Unternehmer probieren dieses Umsatzdefizit mit der Akquirierung von Neukunden zu kompensieren. Operativ erscheint dieser Gedanke auch richtig, denn mit dem potentiellen Umsatz durch die Neukunden kann der Verlust zwischen den geplanten und den gewünschten Umsatzzahlen ausgeglichen werden. Doch strategisch empfehlen wir Ihnen, sich in dieser Situation auf die Ursachen für die abfallenden Umsatzzahlen zu konzentrieren. Schauen Sie dabei auf Ihren bestehenden Kundenstamm und ermitteln Sie, ob spezielle Gründe vorliegen, die den Absatz zum Stagnieren bringen. Dies kann ein neuer Mitbewerber am Markt sein oder auch ein Fehler in der Ermittlung des Bedarfs und der Produktion. Ihr Business Plan zeigt den Normalfall, wie sich Ihr Unternehmen entwickeln sollte. Damit Abweichungen frühzeitig erkannt werden können, ist ein regelmässiger Abgleich der Ist- und Soll-Daten unumgänglich. Beziehen Sie in dieser Situation auch Ihre Kunden mit ein und erfragen Sie qualitatives Feedback zu Ihren Produkten.
2. Obwohl der Warenbestand wächst, die Produktion nicht anzupassen
Der Waren- und Lagerbestand ist eng mit dem Absatz verknüpft. Belassen Sie Ihren Produktionsplan gleich, obwohl Sie feststellen, dass der Lagerbestand sich vergrössert, erhöhen Sie Ihre Kapitalbindung und ein Liquiditätsengpass ist die Folge dessen. Vor allem kleinen und mittleren Unternehmen ist davon abzuraten. Denn nicht nur das sie unnötig Kapital binden, Sie erhöhen auch das Risiko eines Wertverlusts Ihrer Produkte. Im Gegensatz dazu können bei Leerlaufproduktionen hohe Leerkosten entstehen. Auch hier ist die Ermittlung der Ursache die Hauptaufgabe, bevor Sie in neue Produkte oder Marketingmassnahmen investieren. Wie Sie ein optimales Working Capital Management erreichen können, erfahren Sie in unserem E-Book «Working Capital Management».
3. Sie sich neue Lieferanten suchen wollen, obwohl Ihre Lieferantenliste bereits viel zu gross ist
Gerade in einer Zeit, in der die Liquidität schwindet und sich Rechnungen und Mahnungen stapeln, sich für neue Lieferanten zu entscheiden, ist strategisch nicht erfolgsversprechend. Für die Behebung fehlender Liquidität sind die Geschwindigkeit und das Ausmass zwei entscheidende Kriterien, die besonders untersucht werden sollten. Oftmals verschaffen kurzfristige Kostensenkungen Ihrem Unternehmen wieder etwas Luft. Mittelfristig ist eine Restrukturierung der Prozess innerhalb des Unternehmens in Betracht zu ziehen.
Mit den folgenden Tipps können Sie bereits im Voraus probieren, einen Liquiditätsengpass zu vermeiden:
- Thema Forderungsmanagement: Beobachten Sie fehlende Zahlungseingänge. Erstellen Sie Rechnungen zeitnah zur Leistungsfüllung und räumen Sie Ihren Kunden ein Skonto ein. Dies kann als Zahlungsanreiz dienen.
- Führen Sie Buch über offene Rechnungen, die Sie zahlen müssen. Stehen grosse Rechnungen an, sollten Kreditoren frühzeitig darüber informiert werden, um gegebenfalls gemeinsam einen Zahlungsplan zu erstellen.
- Analysieren Sie regelmässig Ihre Kosten und Ihre Umsatzzahlen und betrachten Sie das Ergebnis realistisch und kritisch. Frühzeitige Anpassungen können einen Kapitalmangel verringern oder sogar vermeiden.
Vier Schritte, wie Sie Ihre Liquidität erhalten können:
- Kapitalmangel erkennen
- Ursachen ermitteln
- Langfristige Lösungen definieren
- Erfolg überwachen
Haben Sie aktuell einen Liquiditätsengpass aufgrund von Vorfinanzierungen Ihres Umlaufvermögens oder stehen grössere Projekt- oder Anlageninvestitionen an?
Beantragen Sie bei uns eine KMU-Finanzierung und gemeinsam finden wir eine optimale Finanzierungs- sowie Rückzahlungslösung.