Nach der leckeren Pizza beim Italiener oder dem schnellen Einkauf im Supermarkt um die Ecke wird die offene Rechnung in aller Regel direkt vor Ort beglichen. Ob bar, mit Debit- oder Kreditkarte spielt dabei keine allzu grosse Rolle. Der Restaurantbesitzer beziehungsweise der Supermarkt erhält den fälligen Betrag unverzüglich. In der Industrie ist das häufig anders. Hier sind Zahlungsfristen – teilweise von bis zu 90 Tagen(!) – gängige Praxis und werden längst als Standards angesehen.
In der Schweiz gibt es keine gesetzlich begrenzten Zahlungsfristen. Die Devise lautet: Ware oder Dienstleistungen gegen Geld. Wann bezahlt wird, können die beteiligten Parteien grundsätzlich untereinander ausmachen. Üblich sind Zahlungsfristen zwischen 10 und 30 Tagen. In der EU sieht das ein bisschen anders aus.
Seit 2014 gilt innerhalb der europäischen Union das Gesetz zur Bekämpfung des Zahlungsverzugs im Geschäftsverkehr. Private Unternehmen dürfen nur längere Zahlungsfristen als 60 Tage aushandeln, wenn diese ausdrücklich von beiden Parteien vereinbart wurden und dies für den Gläubiger nicht grob unbillig ist. Das Gesetz hält überdies fest, dass Zahlungsfristen von mehr als 30 Tagen den Gläubiger in der Regel unangemessen benachteiligen. Diese Regelung hat man insbesondere deswegen eingeführt, da grosse Marktteilnehmer ihre Marktmacht gegenüber ihren oft viel kleineren Geschäftspartnern vermehrt ausgenutzt haben.
Lange Zahlungsfristen sind für den Gläubiger in dem Sinne benachteiligend, weil sie ein finanzielles Risiko darstellen und schlimmstenfalls gar zu Zahlungsausfällen führen können. Ausserdem bedeuten lange Zahlungsfristen unnötig gebundenes Kapital, welches der Unternehmer, wäre es verfügbar, anderweitig verwenden könnte. Es entstehen Opportunitätskosten. Zahlungsverzögerungen und -ausfälle gehören aber leider zum Geschäftsalltag in der Industrie. Die Folgen davon: Die Liquidität kann stark eingeschränkt werden und es kann gar zu kurzfristigen Liquiditätsengpässen kommen. Die Statistik besagt, dass es ab ausgefallenen Zahlungen in Höhe von 2 % des Jahresumsatzes langfristig gefährlich wird für die eigene Liquidität.
Trotzdem betreiben gerade Grossfirmen oftmals ein rigides Cash Management und versuchen, Zahlungsfristen nach ihren Massstäben und zu ihrem Vorteil auszureizen. Hier besteht zwar kaum die Gefahr, dass die Rechnungen abgeschrieben werden müssen. Doch das Ausreizen und Herauszögern der Zahlung kann den finanziellen Handlungsspielraum von Industrieunternehmen durchaus stark einschränken.
Ein wirkungsvolles Mittel, um den Zahlungseingang zu beschleunigen, sind daher Skonti. Gewähren Industrieunternehmen Vergünstigungen und Rabatte in Form von Skonti für das schnelle Bezahlen offener Rechnungen, hilft das, den Cashflow zu erhöhen und so stets über genügend Liquidität zu verfügen. Doch Skonti haben auch ihre Nachteile. Schliesslich möchten kleine und mittlere Unternehmen gerne voll für Ihre Mühen entschädigt werden und möglichst keine Vergünstigungen bieten.
Fintech Unternehmen wie Advanon haben erkannt, dass die tägliche und effiziente Bewirtschaftung der Liquidität für viele kleine und mittlere Unternehmen eine Herausforderung darstellt. Dazu tragen unter anderem auch lange Zahlungsfristen bei. Um eben diese KMU bestmöglich bei ihren finanziellen Herausforderungen zu unterstützen, bietet das Fintech kleinen und mittleren Unternehmen den flexiblen Advanon Betriebskredit an.
Der Advanon Betriebskredit passt sich dabei vollständig den individuellen Bedürfnissen der Kreditnehmer an und sorgt so dafür, dass gebundenes Kapital keine Herausforderung mehr darstellt. KMU können dadurch ihren Kunden weiterhin lange Zahlungsfristen gewähren ohne darunter leiden zu müssen. Einmal registriert, können Unternehmen den Prozess beliebig oft wiederholen.