Produktionsunternehmen sind auf genügend Liquidität angewiesen, schliesslich müssen sie Rohmaterialen einkaufen bevor die gefertigten Produkte verkauft werden können. Wie kann also sichergestellt werden, dass stets genügend Betriebsmittel vorhanden sind?
Alles scheint wie am Schnürchen zu laufen: Die angebotenen Produkte stossen auf eine rege Nachfrage, die Aufträge nehmen zu und der Umsatz steigt – doch am Kassenbestand scheint sich nicht viel zu ändern. Denn auch die Kunden haben Zahlungsfristen. Die dringend benötigten neue Materialen, um den nächsten Auftrag abzuwickeln, können so nicht gekauft werden. Woran liegt das?
Das Liquiditätsmanagement bringt insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen einige Herausforderungen mit sich, die nicht ganz einfach zu handhaben sind. Fehlende Liquidität kann vor allem in einer Wachstumsphase zu einem grossen Problem werden, besonders für KMU.
Gerade für kleine und mittlere Unternehmen in der Fertigungsindustrie stellt der Wareneinkauf einen Punkt dar, der grosses Konfliktpotential besitzt. Zwischen dem Einkauf von Materialen für eine Auftrag und dem letztlichen Zahlungseingang für das gefertigte Endprodukt durch den Kunden vergehen oft Wochen, wenn nicht gar Monate. Das dabei gebundene Kapital wird andernorts vermisst.
Dieses Problem verschärft sich insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. In der Schweiz lässt sich eine ähnliche Entwicklung wie in Deutschland feststellen, wo gemäss Creditreform die Zahlungsfristen für kleine und mittlere Unternehmen in den letzten Jahren sanken, während diejenigen für Grossunternehmen stiegen. Leistet ein KMU also einen Auftrag für ein Grossunternehmen, so müssen Sie die Rechnungen für Ihren Wareneinkauf schneller zahlen, während sie auf den Zahlungseingang für die geleistete Arbeit länger warten müssen. Dies verstärkt einen allfälligen Liquiditätsengpass zusätzlich.
Klassische Bankkredite eignen sich zur Überbrückung solcher Liquiditätsengpässe nur bedingt. Denn Banken verlangen häufig Sicherheiten für Ihre Kredite. Entsprechend schwer sind diese für ein KMU zu bekommen. Innovative Fintech haben deshalb individuelle Lösungen geschaffen, die speziell auf die Herausforderungen von kleinen und mittleren Unternehmen zugeschnitten sind. Advanon bietet daher einen flexiblen Betriebskredit an, der sich zielgerichtet den Bedürfnissen des Kreditnehmers anpasst. Saisonalitäten überbrücken, Cashflow optimieren oder eben neue Aufträge finanzieren: Der Advanon Betriebskredit sorgt für Liquidität genau dann, wenn sie benötigt wird.
Der Advanon Betriebskredit sichert nicht nur die kurzfristige Zahlungsbereitschaft, sondern erlaubt es zusätzlich, den nächsten grossen Auftrag zu finanzieren. Liquidität ist eben nicht nur hilfreich, um überhaupt den Geschäftsgang zu finanzieren, sondern eben auch um das Geschäft voranzutreiben – Wachstum, nicht nur Sicherstellung. KMU können sich dafür einfach auf der Plattform registrieren und das gewünschte Kreditvolumen und die passende Laufzeit auswählen. Einmal registriert, ist das Verfahren beliebig oft wiederholbar.
Weitere Alternativen neben den Advanon Produkten oder zu einem Bankkredit sind auf dem Finanzmarkt durchwegs erhältlich – alle haben sowohl ihre Vorteile wie auch ihre Nachteile.
Finetrading ist eine Möglichkeit, um den Einkauf auszulagern. Der Finetrader agiert als Zwischenhändler zwischen dem Abnehmer und dem Lieferanten. Er kauft die Ware beim Lieferanten und verkauft diese zu denselben Konditionen weiter. Dabei gewährt er dem Abnehmer ein deutlich längeres Zahlungsziel. In der Regel beträgt dieses zwischen 90 und 180 Tagen. Dadurch verschafft sich ein KMU genügend Zeit, den Auftrag fertigzustellen und somit wieder über genügend Geld für die offene Rechnung zu erhalten. Nachteil: Die Kosten des Finetradings sind ziemlich hoch und liegen in der Regel bei ca. 10 %.
Wie beim Finetrading beteiligt sich eine dritte Partei an der Beziehung zwischen Abnehmer und Lieferanten. Dabei kauft der Zwischenhändler dem Lieferanten allerdings nicht direkt die Ware ab, sondern die Rechnungsforderung gegenüber dem Abnehmer. Auch hier besteht der Vorteil für ein KMU darin, dass das Zahlungsziel dadurch verlängert wird. Nachteil: Das Reverse-Factoring kommt meist erst bei höheren Einkaufsvolumina in Millionenhöhe zum Einsatz und ist daher für KMU ungeeignet.